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Akagera-Rhein e.V.
Deutsch-ruandischer Kulturverein
(Association culturelle germano-rwandaise) PF 3723,
90018 Nürnberg |
AKAGERA-RHEIN e.V. Sitz: Bonn / Vereinsregister-Nr.: 6871
(Amtsgericht Bonn)
Tel.& Fax.: 0049/911325660
Pressemitteilung Nr. 02/00
Die Ruandische Patriotische Armee (APR): Kriegsverbrecher
Die kongolesische und die ruandische Tragödien
gehen unter gleichgültiger Haltung der Internationalen Gemeinschaft und der UNO weiter.
Der deutsch-ruandische Kulturverein Akagera-Rhein e.V. ist wegen des Einsatzes
chemischer Waffen in der Demokratischen Republik Kongo durch die Ruandische Patriotische
Armee APR sehr besorgt.
Entgegen den Waffenstillstandsabkommen von Lusaka hat die ruandische Armee an diesem
Donnerstag, dem 23. März 2000, eine Offensive gegen die kongolesische Stellungen in der
Region LUIZI entlang der Eisenbahnstrecke zwischen KALEMI und KABALO gestartet. Dabei hat
die Ruandische Patriotische Armee APR chemische Waffen eingesetzt, die bis jetzt von den
internationalen Genfer - Konventionen verboten sind. Das ist nicht das erste Mal, daß die
ruandische Armee APR solche Waffengattung zum Einsatz bringt. Zwischen 1990 ÷ 1994 hatte
die FPR Inkotanyi (ehemalige Bezeichnung der Ruandischen Patriotische Armee APR) solche
Waffen gegen die Zivilbevölkerung in der Präfektur Byumba verwendet. Mehr als 150
Menschen starben an der Entzündung des Verdauungskanals. Diese zum Einsatz kommenden
chemischen Produkte, die von der ruandischen Patriotischen Armee APR "Ypérite
sensible" genannt werden, sind sehr schädlich für Menschen, Tiere und Pflanzen.
Der Verein Akagera-Rhein e.V. prangert an und verurteilt die von der ruandischen Armee
APR begangenen Kriegsverbrechen. Die APR stellt eine Gefahr insbesondere für die
kongolesische Bevölkerung und allgemein für die Zivilbevölkerung in der Region der
Großen Seen Afrikas dar.
Wir verurteilen energisch die Massaker an den kongolesichen und ruandischen Zivilisten
sowie an den gemäßigten Tutsis. Wir verurteilen ebenfalls die Ausplünderung der
Reichtümer Kongos durch die Ruandische Patriotische Armee APR.
- Akagera-Rhein e.V. fordert die ruandische Patriotische Armee APR, den
Verteidigungsminister und zugleich Vize-Präsident der ruandischen Republik, den General
Major Kagame, auf, alle ruandischen Soldaten vom Territorium der Demokratischen Republik
Kongo zurückzuziehen. Denn dieser Krieg nützt nichts dem ruandischen Volk, sondern der
Machtclique von FPR (Ruandische Patriotische Front; politischer Arm der Ruandischen Armee
APR), dem Club des Generals Kagame.
- Akagera-Rhein e.V. fordert die ruandische Regierung auf,
- den Krieg in der Demokratischen Republik Kongo umgehend zu stoppen. Dieser Krieg
verhindert jede Art der Versöhnung zwischen den Völkern und den wirtschaftlichen
Aufschwung in der Region der Großen Seen Afrikas;
- sofort den Weg der Verhandlung mit den ruandischen Oppositionsorganisa-tionen
einzuschlagen, anstatt die Verfolgung der Oppositionspolitiker fortzusetzen.
- Akagera-Rhein e.V. fordert die Internationale Gemeinschaft auf,
- das verschworene Stillschweigen zugunsten der Ruandischen Armee APR zu durchbrechen und
die von APR begangenen Verbrechen an der Menschheit zu verurteilen;
- Druck auf die ruandische, burundische und ugandische Regierungen auszuüben, damit sie
den Massakern an der Zivilbevölkerung in der Region der Großen Seen ein Ende setzen;
- die finanzielle Unterstützung und jede Form der Hilfe davon abhängig zu machen, daß
der Krieg und die Massaker an der Zivilbevölkerung in Kongo beendet werden und die
Angreifer sich vom Territorium der Demokratischen Republik Kongo zurückziehen.
- Akagera-Rhein e.V. fordert die UNO auf,
- umgehend die Kriegsverbrecher in den Reihen der Bande FPR Inkotanyi (ehemalige
gemeinsame Bezeichnung der heutigen ruandischen Armee APR und ihres politischen Armes FPR)
in Ruanda zu verhaften; denn das sind nur sie, die die Verbrechen und den Krieg in der
Demokratischen Republik Kongo fortsetzen.
- einen internationalen Haftbefehl gegen den General Kagame und gegen Oberst Kanyarengwe -ehemals
Präsident von APR und FPR- zu erlassen. Die beiden sind verantwortlich für den Abschuß
der Maschine des Präsidenten Habyarimana am 06. April 1994 und höchstwahrscheinlich für
die Attentate auf Führer der politischen Parteien wie Gatabazi Félicien, Bucyana Martin,
usw.
- eine internationale Kommission einzurichten, die die begangenen Verletzungen der
Menschenrechte in Ruanda und in der Demokratischen Republik Kongo durch Extremisten beider
Lager (Tutsi und Hutu) seit dem 01. Oktober 1990 untersuchen soll.
- umgehend den Einsatz chemischer Waffen durch die Ruandische Patriotische Armee APR gegen
die kongolesische Bevölkerung zu verurteilen.
Akagera-Rhein e.V.
Vorsitzender
Dr. Jean Paul Rwasamanzi |
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